Juli, 2025
Bauteilaktivierung nutzt massive Bauteile wie Decken und Wände als Wärme- oder Kältespeicher.
Dabei werden Rohrleitungen in Betondecken eingelassen, durch die temperiertes Wasser fließt. Die große thermische Masse des Betons nimmt Energie auf und gibt sie zeitverzögert an den Raum ab. Vorteile sind niedrige Vorlauftemperaturen (ideal für Wärmepumpen), geringe Betriebskosten und hoher Komfort durch Strahlungswärme.
Nachteile sind die langsame Reaktionszeit, hohe Investitionskosten und die Notwendigkeit massiver Bauteile. In modernen Leichtbauten mit Holz oder Stahl fehlt diese Masse – Bauteilaktivierung ist hier nicht umsetzbar. Zudem erfordert die Installation eine sorgfältige Planung, da nachträgliche Änderungen kaum möglich sind.
Die MELT Plate ermöglicht eine passive Form der Bauteilaktivierung ohne Rohrleitungen und Wassersystem. Statt aktiv temperiertes Wasser durch massive Bauteile zu pumpen, aktiviert die MELT Plate die Gebäudehülle durch Phasenwechselspeicherung.
Sie funktioniert vollautomatisch: Sobald die Raumtemperatur den Schmelzpunkt erreicht, nimmt das PCM Wärme auf – ohne dass die Temperatur weiter steigt. Nachts oder bei Abkühlung gibt die Platte die Energie wieder ab. Diese "passive Bauteilaktivierung" funktioniert auch in Leichtbauten, wo klassische thermische Aktivierung nicht möglich ist.
Besonders in Kombination mit Wärmepumpen zeigt sich der Vorteil: Die Platte puffert Lastspitzen, sodass die Wärmepumpe in Zeiten günstigen Stroms oder hoher PV-Produktion laufen kann – echtes Load-Shifting ohne komplexe Gebäudetechnik.