Oktober 2025
Graue Energie bezeichnet die gesamte Energie, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produkts aufgewendet wird – also alles außer der Nutzungsphase.
Im Bauwesen macht graue Energie inzwischen 30-50 Prozent des gesamten Energieverbrauchs über die Lebensdauer aus, bei Neubauten mit guter Dämmung sogar mehr. Beton und Stahl haben besonders hohe Grauwerte. Holz bindet dagegen CO₂ und hat niedrige graue Energie.
Mit steigenden energetischen Standards im Betrieb (bessere Dämmung, effiziente Heizung) rückt die graue Energie stärker in den Fokus. Lebenszyklusbetrachtungen (LCA) werden wichtiger als reine Betriebsenergie.
Die EU-Taxonomie und kommende Regularien fordern zunehmend die Bilanzierung grauer Energie. Leichtbau und Recyclingmaterialien sind Schlüssel zur Reduktion.
Der größte Hebel für graue Energie liegt nicht nur in unseren Platten selbst – sondern darin, dass wir Bauherren vom Massivbau zum Leichtbau konvertieren. Aktuell entscheidet sich die Mehrheit der Deutschen für massive Beton- oder Ziegelbauten.
Jede dieser Entscheidungen bedeutet enorme graue Energie: Eine massive Betonwand hat einen 8-mal höheren CO₂-Footprint als die thermisch gleichwertige MELT-Lösung.
Hier liegt der eigentliche Impact: MELT macht Leichtbau für "Massivhaus-Menschen" attraktiv, indem wir das fehlende thermische Komfort-Element liefern. Unsere Annahme: Jede Konvertierung von Massivbau zu MELT-ausgestattetem Leichtbau 50.000 kWh graue Energie allein in der Bauphase – plus 3.000 kWh jährlich im Betrieb. Wenn wir nur 1.000 Bauherren jährlich zur Leichtbau-Entscheidung bewegen, vermeiden wir mehr CO₂ als mit jeder Optimierung unserer eigenen Produktion.
MELT ist damit nicht nur ein Produkt, sondern ein Systemwechsel-Enabler für ressourceneffizientes Bauen.